CIPS 2016 in Guangzhou

Im Sommer 2016 wurde ich von Mark gefragt, ob ich Lust hätte, mit ihm nach China zu einer stringray show zu fliegen.

Ich sagte natürlich zu und flog am 7. November nach Amstderdam. Von dort ging es gemeinsam mit Mark und Fabian mit einem Direktflug weiter nach Guangzhou, wo wir bei einer Rochenausstellung als Schiedsrichter eingeladen waren.

Wir kamen am 8. November in der Früh an und hatten einen Tag Zeit uns etwas zu aklimatisieren.

Am 9. November hatten wir den ersten Termin bei der Veranstaltung, wobei wir erstmals sahen, wer noch bei der Jury dabei war. Es handelt sich dabei um 2 Chinesen, einen Japaner sowie den Vorsitzenden, Jeffrey aus Malaysien.

In der riesigen Veranstaltungshalle, die ganze Messe bestand aus mehreren solchen Hallen, wurde noch fleißig aufgebaut und es war kaum vorstellbar, dass am nächsten Tag zu Beginn der Messe alles fertig ist.

Am Nachmittag wurden die ersten Rochen zur Ausstellung gebracht.

 

 

Am 10. November war es dann soweit und wir konnten 80 Rochen bewundern, die bei der Ausstellung waren, wobei sich jedes Tier in einem eigenen Becken befand.

Die Tiere waren in 5 Kategorien aufgeteilt. Von jeder Kategorie wurden die 5 besten Tiere ausgesucht, die dann zur Bewertung gelangten.

Dazu gab es dann verschiedenste Bewertungskriterien und es konnte nach dem Auszählen der Punkte von jeder Kategorie ein "Sieger" ermittelt werden.

Daraus wurde dann der "Grand Champion" gekürt.

 

Auf der Messe gab es neben den Rochen auch mehrere andere Fischausstellungen sowie Tiere zu kaufen.

Auf der Messe konnte auch das neue Rochenbuch mit 1076 Seiten besichtigt werden, das in Kürze erscheinen wird. Auch den Anlagen von Mark und Fabian sind in diesem Buch einige Seiten gewidmet.

Mit dem Gemeinschaftsfoto nach den Siegerehrungen war die Tätigkeit für uns als Jury beendet. Die Vorträge die wir halten hätten sollen scheiterten daran, dass die vereinbarten Dolmetscher dann doch nicht da waren.

Fischmarkt

Da wir doch etwas außerhalb der Stadt untergebracht waren,  verließen wir am Samstag das Hotel neben dem Messegelände und zogen in ein kleineres Hotel in der Stadt.

Wie sich herausstellte, befand sich das in unmittelbarer Nähe zum Fischmarkt.

Laut do Information soll er mit 200.000 m² der größte Tiermarkt in China sein. Mich würde es nicht wundern, wenn es sich um den weltgrößten Markt dieser Art handeln würde.

Neben sehr sehr vielen Rochen gab es unzählige andere Fische und viele andere Tiere zu sehen. Die Artenvielfalt, und vor allem die Masse, war für mich unvorstellbar. Auch die Qualität der Fische, insbesondere der schwarzen Rochen, hat mich beeindruckt. Der Markt wurde von uns daher mehrmals besucht.

Trotz der sehr vielen Geschäfte auf dem Markt, trafen wir auf 2 Rochen, die sich bei der Ausstellung befunden haben. Mit der Besitzerin ergaben sich dadurch sehr interessante Gespräche und wir gelangten auch zu den Tieren in den hinteren Räumlichkeiten.

Seafood Markt

Den Seafood Markt besuchten wir an zwei Abenden. Dort gab es eine riesengroße Auswahl an Lebensmitteln bzw lebenden Tieren, wie man es sich in Europa nicht vorstellen kann. Neben den vielen Fischen, Krustentieren, Schildkröten, Muscheln, Schnecken und Schlangen, gab es auch Seeigel, Krokodil und Insekten. Während unsere chinesischen Gastgeber für uns einkauften, gingen wir durch die Lagerhallen, die eigentlich nicht für Besucher bestimmt waren. Wir wurden zwar verwundert betrachtet, aber nie darauf angesprochen, dass wir dort nichts verloren hätten. So sahen wir auch Tiere, die wir im  Verkaufsbereich nicht vorgefunden haben.

Der frische Einkauf wurde anschließend ins Restaurant gebracht und für uns zubereitet.

Kulinarik

Am ersten Abend waren wir alleine unterwegs und kamen in eine eher touristische Gegend mit internationalen Restaurants.

Ab dem zweiten Abend waren wir mit Einheimischen unterwegs und kamen so in verschiedene Restaurants und Lokale, in die man als Tourist normalerweise nicht hinkommt. Dazu kam noch ein Grillabend bei einer Fischfarm (Rochen und Flowerhorn) mit köstlichen Speisen.

Chinesen legen offenbar großen Wert auf wirklich gutes Essen, wobei auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommt. So kam ich in den Genuss von Speisen, die ich vorher noch nie gegessen habe.

Die Speisen werden wirklich frisch zubereitet, da man sich viele Tiere vorher lebend aussuchen kann. Viele Lokale haben dazu einen eigenen Lebendtiervorrat und es entsteht der Eindruck, dass man sich auf einem Tiermarkt befindet.

Abgesehen vom Seafood Markt, gab es für uns an einem Abend in einem Restaurant Löffelstör und Gans.

Schildkröten und Schlangen hätte es dort auch gegeben.

Unweit unseres Hotels beim Fischmarkt fand ich mehrere Riesensalamander bei einem Restaurant. Viele Zoos würden sich freuen, wenn sie solche Tiere bekommen könnten.

Eine Dolmetscherin hat mir später erklärt, dass Riesensalamander eigentlich nicht mehr gegessen werden. Sie hat mir auch erzählt, dass auch Hunde nicht mehr so richtig auf dem Speiseplan stehen würden. In Guangzhou würde es im Frühjahr aber eine Veranstaltung geben, bei der Hunde gegessen werden. 

 

 

 

Wir besuchten auch den Jade Markt, wo wir neben vielen Schmuckstücken aus Jade auch Elfenbein zu sehen bekamen.

Außerdem befand sich dort auch ein kleiner Essensmarkt.

 

Am Mittwoch den 16. ging es in der Früh wieder zurück in Richtung Amsterdam.

Die Woche ist viel zu schnell vergangen.